Am 2. Juli 2016 zog gegen 16:50 Uhr von Nordwesten eine große Unwetterzelle über Aldrans hinweg. Schlagartig fing es an zu Hageln und große Niederschlagsmengen gingen nieder. Bundes- und Gemeindestraßen verwandelten sich binnen weniger Minuten in reißende Flüsse und strömten durch das gesamte Dorfgebiet. Kanaldeckel wurden einfach wie Treibholz mitgerissen. Der eigentlich verbaute Dorfbach trat an den Saugstellen über die Ufer. Die Rückhaltebecken, welche kurz zuvor gereinigt wurden, konnten viel auffangen. Am Dorfplatz bildete sich ein regelrechter See. Unzählige Bäche, bestehend aus Schlamm strömten über die Felder in alle Richtungen.
Um 17:10 Uhr gingen dann die ersten Alarmierungen bei der Feuerwehr Aldrans ein. Kurz nachdem die ersten Kameraden im Gerätehaus eingetroffen waren standen bereits mehr als 15 Einsätze an. Schnell wurde von Einsatzleiter KDT ABI Werner Strobl beschlossen, dass dieses Großschadensereignis allein nicht mehr zu bewältigen ist und forderte zur Unterstützung die umliegenden Feuerwehren, welche nicht so sehr vom Unwetter betroffen waren, an.
Unterstützt wurden wir von der:
- Feuerwehr Lans
- Feuerwehr Sistrans
- Feuerwehr Patsch
- Feuerwehr Ellbögen
- Feuerwehr Hatting
- Feuerwehr Polling
(Feuerwehr Rinn und Feuerwehr Tulfes standen im eigenen Dorf ebenfalls im Einsatz).
In der Florianstation wurde eine Lageführung eingerichtet, welche eine systematische Abarbeitung der laufend eingehenden Einsätze möglich machte.
Auf der Aufgabenliste standen: Absperrungen, Absicherungen, Pumparbeiten. Ein Keller stand 1,20 Meter tief unter Wasser, viele weitere zum Teil über 50cm. Straßen wurde unterspült, bzw. brachen einfach weg. Vermurungen und Verklausungen mussten beseitigt werden. Auch Tiefgaragen standen unter Wasser.
Bis um ca. 01:30 konnten mehr als 120 Mann 64 Einsätze abarbeiten. Die Kameraden leisteten eine unglaubliche professionelle Arbeit mit mehr als 560 Mannstunden. Es wurde zum Glück niemand verletzt.
Am Sonntag, 3. Juli 2016, ging es dann um 7:00 Uhr mit den Aufräumarbeiten weiter. 30 Mann der Feuerwehr Aldrans waren den ganzen Tag damit beschäftig Straßen zu reinigen, Schutt und Schlamm zu beseitigen, Kanäle wieder frei zu machen und verbliebene Räumlichkeiten mittels Nasssauger schlammfrei zu bekommen. Auch das eingesetzte Gerät musste natürlich wieder gereinigt werden. Die letzten Kameraden gingen gegen 20:00 Uhr nach Hause.
DANKE – DANKE – DANKE